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Der wunderbare Friseursalon der Rita Sorgenfrei

und die besonderen Fundstücke der Fa. Langenbeck

Spaß und Freude steht allen MitarbeiternInnen ins Gesicht geschrieben nach dem gelungenen Überraschungscoup:
Wenige Straßen weiter durfte in Freiburg ein bis ins I-Tüpfelchen original eingerichteter Friseursalon aus den 70er Jahren einfach nur seinen Ort wechseln. Er stand als einmalige Kulisse in unseren Verkaufsräumlichkeiten und wartete auf seine neue Besitzerin.

Waschen Schneiden Legen …

noch bis vor kurzem bediente die 85-jährige Rita Sorgenfrei – und so hieß sie wirklich – ihre mittlerweile auch in die Jahre gekommenen Kundinnen. Ein wöchentlicher Besuch im Friseursalon war für viele Damen früher selbstverständlicher Teil des Alltagslebens, sozusagen eine kleine und sozial akzeptierten Auszeit. Veränderungen oder gar Modernisierungen ihres Salons waren für die Besitzerin nun finanziell nicht machbar, aber schlichtweg auch gar nicht notwendig. Viel wesentlicher war das Vertraute und Beständige, das die Kundinnen bei ihr vorfanden. „Ich könnte eigentlich in Rente gehen“, sagte sie, „aber meine Kundinnen sagen, ich müsse ihnen solange sie leben die Haare schneiden.“
Am Ende eines erfüllten und arbeitsreichen Lebens stand da nun ein Friseursalon aus den 70er Jahren, der authentischer nicht sein könnte: Orangefarbene Stühle, rosa Waschtische und die klassischen Trockenhauben, Lockenwickler in allen Größen und Farben, Haarnadeln und Schminktäschchen… Dieser wunderbare Friseursalon mit seinen ganz eigenen Formen und Farben lässt unwillkürlich Bilder und Filmszenen von früher vor dem inneren Auge wieder auftauchen… Farrah Fawcett‘s Lockenpracht, wie sie sie in der beliebten Fernsehserie „Charlie‘s Angels“ trug oder Olivia Newton-Johns Löwenmähne aus dem Film „Grease“. Zeittypisch war vor allem die Dauerwelle und die Möglichkeit, nun Farbe ins Haar zu bringen. Sie bestimmte die modische Haarpracht der 70er und ließ Damen jeden Alters zu Dauerkundinnen werden.

Und ist die Katze aus dem Haus …

Das Ende eines Friseursalons bedeutet meist auch das Ende der in die Jahre gekommenen Einrichtungsgegenstände – diese sollten nun zumindest teilweise vor dem Container bewahrt werden. Die Tochter von Frau Sorgenfrei bot die besonderen Waschbecken zum Verkauf an. Viel zu schade, dachten sich die Mitarbeiter von Replicata und von Fa. Langenbeck, denn Chef und Chefin waren gerade in vorgezogenen Flitterwochen. Kurzerhand wurde der ganze Friseursalon abgebaut und mit viel Vergnügen in unsere großen Ausstellungsräumlichkeiten integriert und probeweise wiederbelebt.

Leider nicht mehr zu haben, aber…

Der Friseursalon reihte sich als besondere Kuriosität ein in die vielen anderen Einrichtungs- und Bauelemente unser Partnerfirma Langenbeck. Deren eigentliches Kerngeschäft sind zwar originale historische Türen und Baumaterialien.
Und doch: Es sind gerade die aussergewöhnlichen Funde, die das Geschäft beleben, das „Salz in der Suppe“ sozusagen. Immer wieder stösst Langenbeck auf Materialien und scheinbar nutzlos gewordene alte Gegenstände, die unbeachtet in Scheunen und alten Lagerhäusern verstaut wurden und eigentlich nur auf ihre Entsorgung warteten.
Das sind zum Beispiel alte verwitterte Fensterläden, die im Freiburger Theater ein einmaliges Bühnenbild zauberten oder in Privathäusern als eigenwillige Raumtrenner Atmosphäre schaffen konnten.
Es sind Restbestände von Gussglasplatten, die in einem renommierten Hamburger Restaurant ganz neu in Szene gesetzt wurden.
Es sind alte Kaffeesäcke, die als Fototapete fürs Modelshooting dienten oder im Wohnzimmer angebracht ein ganz eigenes Flair verbreiteten.

Immer sind es scheinbar wertlose Gegenstände und Materialien, die bei anderem Licht betrachtet oder neu in Szene gesetzt individueller nicht sein könnten. Und immer sind es Dinge, denen ihre eigene Geschichte innewohnt und die es vielleicht allein deshalb schon wert sind, wieder neu belebt zu werden. Auch dem Friseursalon von Rita Sorgenfrei wünschen wir so ein Weiterleben in einer neuen Welt!

Tipp: Wer nicht alle paar Wochen nach Freiburg fahren kann, um sich wieder neu zu inspirieren, dem sei der Newsletter der Fa. Langenbeck ans Herz gelegt: Hier werden alle 4-6 Wochen die Neuzugänge online gestellte und vom Webmaster Thomas Borghoff in höchst amüsanter Weise beleuchtet und betextet. Ein Newsletter mit Potential zum Suchtfaktor: Es gibt bereits eine eigene kleine Fan-Gemeinde, die den Newsletter jeden Monat neu sehnlichst erwartet.

23. Februar 2018

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